Verführung to go – Parfums als Emotionsbooster
Manchen Frauen gelingt einfach alles. Bei jedem Auftritt liegt ihnen die Männerwelt zu Füßen. Man selbst fühlt sich oft eher wie ein Mauerblümchen. An Kleid, Make-up und Frisur allein kann es nicht liegen. Seit einigen Jahren weiß die Forschung mehr: Bestimmte Duftstoffe ziehen Männer an.
Pheromone waren schon in den 1960er-Jahren Bestandteil von Parfums. Doch wer hätte gedacht, dass sie solch eine Wirkung haben? Wissen zahlt sich aus, will man seine Wünsche erfüllen. Mit Parfum zum richtigen Mann? Nichts leichter als das!
Laut Dr. Winnifred Cutler und Dr. Richard Doty aus Pennsylvania beeinflussen die Duftstoffe unser Sozialverhalten erheblich.
Magie des Dufts, Zauber der Anziehung
Jeder kennt das Gefühl: Manche Düfte ziehen uns einfach unwiderstehlich an. Der Attraktivität von Vanille, Zitrone und einer würzigen Zedernnote kann sich kaum jemand entziehen. Sie bestimmen schon seit der Antike unseren Parfum-Kanon. Einer direkten Wirkung auf unsere Psyche sind wir uns in der Regel nicht bewusst.
Dabei liegt die Parallele nahe: Der Duft frischen Kaffees am Morgen weckt ja auch die Lebensgeister und motiviert dich zum Aufstehen.
Tatsächlich stehen Düfte in einem engen Zusammenhang mit unserem bewussten und unbewussten Verhalten. Sie wirken direkt auf das Großhirn und ziehen eine ganze Folge von komplexen Aktionen nach sich. Die Aromatherapie nutzt diese Wirkung. Ganz en passant werden auch Emotionen geweckt. Gleichzeitig wird unser Geruchsempfinden essenziell von Hormonen beeinflusst. Steigt der Östrogenspiegel kurz vor dem Eisprung, verändert sich der Geruch einer Frau. Männer fliegen förmlich auf sie. Und umgekehrt: Frauen reagieren in dieser Phase verstärkt auf Testosteron und geben Machos unbewusst größere Chancen.
Dabei soll nach Studien sogar noch mehr passieren: Mann und Frau kommunizieren (ohne es zu wissen) über Pheromone. Diese Botenstoffe haben entscheidenden Einfluss auf unsere Wirkung.
Eine andere Art der Kommunikation: rätselhafte Pheromone
Ein tiefer Blick in die Augen, ein beschwingter Gang, ein entzückender Rücken – es gibt vieles, was einen Mann begeistern kann. Manche schwören auf das gewisse Etwas, das niemand richtig beschreiben kann. Des Rätsels Lösung liegt jetzt vielleicht vor: Botenstoffe diktieren, was passiert und ob ein Mann sich angezogen fühlt oder gleichgültig bleibt.
Parfums mit Pheromonen können das Eis brechen. Aus einem unverbindlichen Date wird vielleicht die erste Begegnung mit der großen Liebe, wenn Mr. Right am Tisch sitzt.
Beim Zurechtmachen ist also nicht nur auf perfektes Make-up und den Sitz der Frisur zu achten, auch auf die ultimativen High Heels kommt es nicht unbedingt an. Vielmehr solltest du dich auf das Parfum und den Duft konzentrieren. Vorlieben der Männer können hier durchaus konträr zum eigenen Empfinden stehen. Als Number one der Frauenparfums rangieren bei Herren florale Duftkompositionen. Würzige Düfte mit Zimt- oder Zedernaroma sind schon deutlich weniger beliebt. Mit Moschus und Zitrus sollte man IHM am besten gar nicht kommen. Es lohnt sich, bei der Parfumauswahl sorgfältig vorzugehen und die Inhaltsstoffe zu studieren. Mit einem Zusatz von Hedion, einem Duftstoff, der die Empfänglichkeit für Pheromone aktiviert, ist man auf der sicheren Seite.
Match! Mit passender Molekülmischung die große Liebe finden?
Es klingt verblüffend und wirkt ein wenig wie Zauberei: Lässt sich tatsächlich mit einem Parfum der richtige Partner finden? Ganz so einfach ist es nicht. Parfums sind keine Liebeselixiere und Parfümeure keine Alchemisten. Dennoch ist etwas dran am Hype ums Parfum und seine ganz speziellen Duftstoffe.
Schon Kleopatra setzte auf duftende Essenzen. Mit Alraune, Kampfer und Myrrhe hatte sie es bei ihrer Duftmischung nach heutigen Erkenntnissen nicht perfekt getroffen, doch Macht und Ausstrahlung glichen das vermutlich aus. Nach neuerem Forschungsstand wirkt die molekulare Struktur von Hedion stark stimulierend. Der synthetische Duftstoff wurde schon seit Längerem Parfumrezepturen zugesetzt. Seine ganze Wirkung erschließt sich uns erst jetzt. Zusammen mit dem passenden Outfit hast du gute Chancen, eine umwerfende Wirkung zu erzielen.
Bist du dann noch smart, sprühst vor Charme und Ideen, kann dir ein Mann nur verfallen oder er ist einfach nicht der Richtige. Der Kleopatra-Faktor sollte allerdings auch bedacht werden. Die berühmte Königin scheint vor allem charismatisch und klug gewesen zu sein, denn ihrem Profil nach war ihre berühmte Nase wohl doch eher weniger schön. Intelligenz ist also mindestens ebenso sexy.
Fragrance to dress – Komposition eines Outfits
Mit Düften kann man spielen. Die richtige Entscheidung zu treffen, ist gar nicht so einfach. Allgemeine Richtlinien lassen sich kaum festlegen, denn jeder Mensch riecht von Natur aus etwas anders. Das macht den Reiz bei der Wahl eines Parfums aus. Basis-, Herz- und Kopfnote entwickeln sich immer individuell.
Allein die Komposition eines Dufts ist eine kleine Wissenschaft. Beim Aussuchen sollte man wissen, dass die Kopfnote am schnellsten verfliegt, die Herznote länger spürbar bleibt und die Basisnote am längsten haftet. Auch bei einem floralen Bouquet kann die Basisnote würzige Komponenten wie Zeder oder Moschus enthalten.
Insgesamt solltest du darauf achten, dass Duschbad, Bodylotion und alle duftenden Präparate einen Gesamtklang ergeben. Tagsüber im Büro hält man diesen eher dezent, abends beim Tête-à-Tête darf es etwas mehr werden und du kannst üppiger mit deinem Duft umgehen. Den höchsten Anteil an Duftstoffen hat Eau de Parfum, dann folgt das Eau de Toilette mit geringerer Konzentration und das Eau de Cologne als leichte Variante.
Am Tag sind die flüchtigeren Alternativen zu bevorzugen, zu späterer Stunde kann man dann zum kostbaren Parfum greifen.
Mit Synergien zum Ziel
Die Auswahl der Kosmetik und des Parfums sollte ebenso sorgfältig erfolgen wie die Zusammenstellung von Look, Make-up und Frisur. Der eigene Stil steht im Zentrum. Schmuck, Kleidung und Accessoires unterstreichen die Persönlichkeit. Wichtig ist es immer den Gesamteindruck im Blick zu haben. Manchmal ist weniger mehr und Natürlichkeit zählt als deutliches Plus.
Die Reduktion auf einzelne Pieces und die Abstimmung in eine Duftrichtung bringen mehr als viele verschiedene Aromen. Damit der Duft Erfolg hat, sollte er richtig platziert werden. Dazu bieten sich die Stellen an, die Männer ohnehin als Eyecatcher empfinden: Das sind Nacken, Halsregion und Ohrläppchen. Nicht vergessen werden sollten die Innenseiten der Handgelenke und das Dekolleté.
Manche geben auch immer einen Spitzer Parfum ins Haar, doch Vorsicht! Parfums enthalten Alkohol, für das Haar sind Haarparfums mit pflegenden Substanzen besser geeignet. Die trendigen Hair Mists gibt es längst auch in allen angesagten Duftrichtungen, die mit dem eigentlichen Parfum harmonieren.
Stimmt dann noch die florale Grundausrichtung, werden Männer sich bewusst und unbewusst angesprochen fühlen und einem Kennenlernen steht nichts mehr im Wege.
Beauty-Secret im Dating-Test oder als Beziehungssupport
Jetzt kennst du das Geheimnis rund um Pheromone, Duftstoffe und Essenzen. Beim nächsten Date weißt du genau, was zu tun ist, um deinen Schwarm zu beeindrucken. Während die Botenstoffe unbewusst kommunizieren, kannst du im Gespräch klare Ansichten äußern und die Flirt-Karte ausspielen.
Dein Duft inspiriert dich auch selbst. Was kann es Schöneres geben als ein kostbares Parfum? Es stärkt das Selbstbewusstsein und damit auch deine Ausstrahlung. Parfums haben außerdem noch eine Eigenheit: Sie prägen und wecken Erinnerungen. Das nächste Treffen fühlt sich für dein Gegenüber schon viel vertrauter an. Psychologie und Emotionen sind ein großes Thema im Parfum-Design. Genau diese Wirkung will man erzielen. Ein bisschen Magie ist also doch dabei.
Das klappt übrigens nicht nur beim ersten Date, sondern auch bei langjährigen Beziehungen. Ein neues Parfum kann Wunder wirken und frischen Wind mit sich bringen. So kreierst du neue Erinnerungen und pflegst eine enge Bindung, indem du deinem Liebsten zeigst, wie wichtig er dir ist - bewusst und unbewusst.