Weißere Zähne von zu Hause aus

Weißere Zähne von zu Hause aus
 
Weiße Zähne sind ein Schönheitsideal. Sie lassen uns attraktiv und gesund aussehen, während uns dunkle Verfärbungen ebenso abschrecken, wie der Spinatrest zwischen den Schneidezähnen. Gelbe Zähne verbinden wir mit mangelnder Zahnhygiene, dabei stimmt das gar nicht.
Unsere Zähne sind von Natur aus leicht gelblich. Mit steigendem Alter werden sie dunkler, wobei manche Lebens- und Genussmittel diesen Effekt noch verstärken. Weiße Zähne sind also eigentlich ein unnatürliches Bestreben, aber doch nachvollziehbar. Wer möchte denn kein strahlendes Lächeln haben?

Diese Lebens- und Genussmittel verfärben Zähne


Um diesem Lächeln etwas näherzukommen, könnt ihr versuchen, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Ganz vorne bei den Übeltätern finden sich Kaffee, Tee und Rotwein. Die Getränke färben stark. Ihre Farbstoffe lagern sich in der Zahnschmelzoberfläche ab und verfärben mit der Zeit den Zahn. Bei Nikotin sieht es ähnlich aus. Selbst intensives Putzen kommt den Verfärbungen nicht mehr unbedingt bei.
Daneben führen übrigens auch manche Früchte wie Heidelbeeren oder Schwarzkirschen und Safran zu unschönen Zahnverfärbungen. Glücklicherweise handelt es sich bei all diesen Verfärbungen um sogenannte „äußere Zahnverfärbungen“. Sie sind einfacher zu entfernen als „innere Verfärbungen“.

Weißere Zähne ohne Zahnarztbesuch


Um eure Zähne einfach von zu Hause aus aufzuhellen, steht euch eine ganze Palette an Mitteln zur Verfügung: Aufhellungs-Zahnpasta, Aktivkohle, Bleaching-Streifen, -Stifte und -Gele.

Aufhellungs-Zahnpasta


Das ist der wohl einfachste Weg, um äußere Zahnverfärbungen loszuwerden. Tauscht einfach eure Zahnpasta durch eine mit Aufhellungseffekt aus. Ihr müsst dafür nichts an eurem Tagesablauf ändern oder extra Zeit im Bad einplanen.
Aufhellungs-Zahnpasta erzielt ihren Effekt durch winzige, harte Partikel. Sie wirken wie ein Peeling für eure Zähne und entfernen die Farbstoffe. Aber Vorsicht! Mit zu viel Druck tragen sie auch den Zahnschmelz ab.

Aktivkohle


Zahnpasta mit Aktivkohle ist gerade hoch im Trend. Auch sie arbeitet mithilfe von Partikeln, die die Verfärbungen von den Zähnen schrubben. Die Partikel in der Aktivkohle gehen allerdings deutlich gröber vor. Mit der Zeit raut sie die Zahnoberfläche auf. Farbstoffe und Bakterien können sich dann noch viel besser dort festhalten.
Daher gibt es Aktivkohle auch in anderen Formen, in denen sie nicht mit ihrer Schleifkraft arbeitet. Das Besondere an ihr ist nämlich, dass sie Farbstoffe und Krankheitserreger absorbieren kann. Deswegen kommt sie auch häufig bei Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz.
Als Tablette, die vor dem Zähneputzen zerkaut wird, oder in Wasser gelöstes Puder als Mundspülung eignet sich Aktivkohle daher besser.

Bleaching-Streifen


Bleaching-Streifen klebt ihr euch einfach auf die Zähne. Lest zuvor die Anwendungshinweise des Herstellers. Diese können je nach Produkt variieren.
Am Anfang ist es etwas kompliziert, die Streifen richtig aufzukleben. Sprechen solltet ihr mit ihnen im Mund nicht, sonst fallen sie gleich wieder heraus. Häufig sind sie auch nicht lang genug, um alle Zähne gleichzeitig aufzuhellen. Es geht bei den Bleaching-Streifen hauptsächlich um die Zähne, die man beim Lächeln sieht.
Die Streifen hellen nur dort auf, wo sie aufliegen. Zahnzwischenräume behandeln sie nicht.

Bleaching-Stifte


Bleaching-Stifte arbeiten ähnlich wie die Streifen. Dabei malt ihr den Wirkstoff einfach direkt auf eure Zähne und putzt ihn nach der Einwirkzeit wieder herunter.
Problematisch an der Sache ist, dass Lippen und Zunge den Wirkstoff schnell wieder abtragen. Auch beim Aufpinseln kommt man schnell aus Versehen ans Zahnfleisch, vor allem, wenn die äußeren Zähne an der Reihe sind. Da der Wirkstoff gar nicht auf die Haut kommen soll, führt er dort schnell zu Reizungen.
Um das zu verhindern, grinst ihr am besten beim und nach dem Auftragen wie ein Honigkuchenpferd. Alternativ haltet ihr mit euren Fingern die Lippen von den Zähnen fern. Nach der Einwirkzeit putzt ihr euch gründlich die Zähne. Dann kommt es auch zu keinen Reizungen.

Bleaching-Gele


Bleaching-Gele sind etwas aufwendiger in der Anwendung. Sie kommen in der Regel mit einer Zahnschiene, in die ihr das Gel auftragt. Anschließend setzt ihr die Schiene ein und bestrahlt eure Zähne mit einem mitgelieferten LED-Licht. Das Licht verstärkt den Bleaching-Effekt.
Nach zehn bis 20 Minuten kommt die Schiene raus. Die Ergebnisse sind nach nur wenigen Tagen sichtbar. Das bedeutet auch, dass ihr nur kurzzeitig euren Tagesablauf umstellen müsst, um weißere Zähne zu bekommen.

Lebensmittel, die die Zähne aufhellen


Neben Lebensmitteln, die eure Zähne dunkler machen, gibt es auch solche, die das Gegenteil bewirken. Dazu gehören Ananas, Äpfel, Karotten und Nüsse.
Bei der Ananas sorgt das Enzym Bromelain für den aufhellenden Effekt. Es spaltet Proteine, welche sich gern als Plaque auf den Zähnen ablagern, schon im Mund. Bestehenden Plaque baut es auf dieselbe Weise ab.
Äpfel helfen durch ihre Fruchtsäure beim Abbau von Verfärbungen. Bevor die Säure euren Zahnschmelz angreift, spült der Speichel sie wieder weg.
Karotten sind so knackig, dass sie beim Kauen die Zähne sauber reiben. Sie enthalten außerdem viel Vitamin A, welches das Immunsystem unterstützt und Haut sowie Schleimhaut gesund hält.
Nüsse tragen durch ihre Härte ebenfalls Verunreinigungen ab und versorgen euch mit Kalzium. Das Mineral stärkt eure Zähne.

Wann hilft nur noch der Zahnarzt?


Idealerweise geht ihr auch vor einem zu Hause durchgeführten Bleaching zum Zahnarzt. Er wird feststellen, ob ein Home-Bleaching bei euch überhaupt zum Erfolg führen wird. Wenn ihr schon mal da seid, nehmt am besten eine professionelle Zahnreinigung mit. Dabei entfernt euer Zahnarzt oberflächliche Verfärbungen direkt und bereitet eure Zähne perfekt auf euer Vorhaben vor. Vielleicht reicht die Zahnreinigung sogar aus, um euch wieder ein strahlendes Lächeln zu verpassen?
Innere Zahnverfärbungen werdet ihr mit selbst durchgeführtem Bleaching häufig nicht los. Da hilft nur noch ein professionelles Bleaching beim Zahnarzt. Ob das sinnvoll ist, wird er vor der Behandlung feststellen. Karies, zu dünner Zahnschmelz und undichte Füllungen sprechen gegen ein In-Office-Bleaching.

Risiken beim Bleaching


Jede Bleaching-Behandlung, auch die, die ihr alleine durchführt, sind mit Risiken verbunden. Verursacht die Behandlung Schmerzen oder fühlt ihr euch nicht mehr wohl damit, brecht sie ab und sucht euren Zahnarzt auf. Gesunde, leicht gelbe Zähne sind viel besser als strahlend weiße, kaputte, die euch nicht mehr lächeln lassen.

Strahlend weiße Zähne für immer?


Das ist kaum möglich, außer, ihr trinkt nach dem Bleaching nie wieder Kaffee, Tee und Co. Nach und nach werden sich wieder Farbstoffe auf euren Zähnen ablagern und ihr müsst das Ganze wiederholen. Im Alter sorgt zusätzlich der dünner werdende Zahnschmelz dafür, dass Verfärbungen deutlicher sichtbar sind.
Ewig weiße Zähne sind also eine unrealistische Vorstellung. Niemand hat sie, ihr seid also gewiss nicht alleine. Bei Bedarf holt ihr eben wieder die Aufhellungs-Zahnpasta und Bleaching-Stifte raus. Oder ihr strahlt ganz selbstbewusst auch ohne diese Hilfsmittel.

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